Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

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Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon 1257264937 » 18. Juni 2020 07:31

Guten Morgen,

kurze Frage:
Ist es möglich, Power BI ins NAV Rollencenter zu integrieren, ohne dabei Microsoft Azure zu nutzen? Geht das evtl. mit nem on prem Power BI Berichtsserver?
Ich möchte nicht alle Power BI Auswertungen erst bei Microsoft veröffentlichen müssen, um diese in NAV sehen zu können.
Danke!
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon 1257264937 » 22. Juni 2020 08:40

Hat keiner eine Idee? Kann mir nicht vorstellen, dass diese Anforderung bislang noch niemand hatte?
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon fiddi » 22. Juni 2020 08:46

Hallo,

Power-BI ist zwar recht mächtig, aber meist reicht ein guter Report aus, um die Daten aufzubereiten.

Daher findet man solche Tools oft nur bei Technologie- affinen Usern, die sich an schönen Grafiken erfreuen können. Wirklich neue Informationen bekommt man damit selten. :wink:

GruĂź Fiddi
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon 1257264937 » 22. Juni 2020 09:52

Hallo Fiddi,

aber die Chefs stehen doch auf sowas :-D
Und Verkaufsberichte damit zu generieren geht doch mit SQL und PBI 10x so schnell als ĂĽber den grausamen Report Builder.
Meiner Meinung nach geht es auch (zumindest im Standard) nur in Verbindung mit Azure, wollte aber nochmal auf Nummer sicher gehen und die Experten fragen :wink:
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon fiddi » 22. Juni 2020 09:55

aber die Chefs stehen doch auf sowas


Was habe ich oben geschrieben? :mrgreen: :mrgreen:

Und Verkaufsberichte damit zu generieren geht doch mit SQL und PBI 10x so schnell als ĂĽber den grausamen Report Builder.

Das hängt ein bisschen davon ab, wie veränderlich die auszuwertenden Daten sind. Wenn Power-BI erst die Abfrage aktualisieren muss, dauert es damit auch schon etwas länger bis zur Anzeige.
Und Berichte in Power-BI sind zwar schnell zusammen geklickt, aber wenn ich nicht weiß, welchen Daten ich auswerten muss und - wichtiger - wie sie zu interpretieren sind, kommt auch da nur schön anzusehender Mist raus.

GruĂź Fiddi
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon Datenkultur » 9. Juli 2020 19:10

1257264937 hat geschrieben:Ist es möglich, Power BI ins NAV Rollencenter zu integrieren, ohne dabei Microsoft Azure zu nutzen?


Ja das geht und der Power BI Report Server ist auch die richtige Antwort darauf. Habt Ihr einen SQL Server Enterprise im Unternehmen? Wenn nicht, dann könnten dich die Lizenzkosten etwas abschrecken. Details zu der Funktionsweise und den Kosten findest Du auf der Seite Power BI auf eigenen Servern betreiben - Power BI Report Server

1257264937 hat geschrieben:Ich möchte nicht alle Power BI Auswertungen erst bei Microsoft veröffentlichen müssen, um diese in NAV sehen zu können.

Warum nicht? Die wenigsten Auswertungen mĂĽssen die Daten der letzten Stunde anzeigen. Dynamische Interaktionen und komplexe Visualisierungen laufen sogar noch flĂĽssiger wenn die vorberechnet werden.

fiddi hat geschrieben:Daher findet man solche Tools oft nur bei Technologie- affinen Usern, die sich an schönen Grafiken erfreuen können.

Moin Fiddie, da bin ich aber ganz anderer Meinung. Ein professionelles Dashboard erlaubt den Anwendern ganz neue Einsichten in Ihre Daten. Ein Bericht kann die Liquidität eines Unternehmens nicht erklären. Ein professionelles Power BI Dashboard für die Liquidität sehr wohl. Wir haben Kunden die allein durch dieses Beispiel deutlich besser durch die aktuelle Corona-Krise gekommen sind, weil Sie unnötige Kosten gefunden haben und die Auswirkung sofort simulieren konnten. Das Szenario könnt Ihr in unserem Blog nachlesen, oder fordert mal den Testlink an und probiert das selbst aus.

Lieben GruĂź

Andreas
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon fiddi » 9. Juli 2020 20:25

Hallo Andreas,

ich wollte damit nicht sagen, dass so ein Tool keinen Sinn macht. Man muss aber wissen was man da sieht, und man muss es auch interpretieren können. :wink:

Ich kenne aber auch Anwender, die sich zig Dimensionen Analyseansichten haben programmieren lassen (vor BI), die zugrundeliegenden Daten sind aber dermaĂźen Schrott, weil jeder in der Firma bucht wie er will, Bestellungen werden angelegt und geliefert, die Rechnung aber separat ohne Bezug zur Bestellung gebucht wird, usw... :roll:

Jedes BI- Tool ist nur so gut wie Daten, die der Auswertung zugrunde liegen.

Wenn derjenige der Power-BI nutzt, um die Daten die dahinter stehen zu analysieren und Ihn die "bunten Bilder" nur interessieren damit er sie einfacher analysieren kann. Dann ist das völlig O.K., das ist aber leider nicht immer der Fall.

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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon Datenkultur » 31. Juli 2020 12:06

Moin Fiddie,

auch bei Shi-Sho (Shit In - Shit out) Systemen ist BI relevant. Datenqualität ist sogar ein stets enthaltener Teil eines jeden professionellen BI Projektes. BI soll Transparenz schaffen. Wenn Daten von Profis zur Auswertung bereitgestellt werden, dann ist das Ergebnis das Abbild der gebuchten Realität. Wenn die Daten dann nicht genutzt werden können, so ist das die Grundlage eine Projektes zur Verbesserung der Datenqualität. Wir haben in fast allen BI Projekten auch Kennzahlen, die die Datenqualität darstellen.

In Deinem Beispiel könnte man ermitteln wir viele Rechnungen ohne Bezug zur Bestellung erfasst werden. Sagen wir die Kennzahl liegt aktuell bei 37%. Wenn es ein Dashboard im Unternehmen gibt (Vielleicht sogar ein öffentliches), dann sieht jeder, ob sich die Zahl im Verhältnis zur gewählten Vorperiode verbessert. Es ist optimal, wenn die Mitarbeiter verstehen warum diese Kennzahl für die Geschäftsführung und das Controlling wichtig sind. Doch allein die Sichbarkeit führt oft zu einer internen Challenge diesen Wert zu verbessern. Es motiviert gute Mitarbeiter Ihre Arbeit noch sorgfältiger zu machen und es drängt die Unsorgfältigen sich mehr Mühe zu geben. Danach ist die Datenqualität besser und Verschlechterungen werden sofort sichtbar.

Wenn man nach Kennzahlen steuert, dann ist schlechte Datenqualität eben auch nur ein Projekt. Übrigens ein sehr wichtiges, denn das ERP wurde vermutlich nicht gekauft, damit Menschen durch das Eintippen von Daten ein Auskommen haben, sondern damit die Geschäftsleitung ein Unternehmen effektiv und effizient steuern kann. Schlechte Daten = Schlechte Entscheidungen.
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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon fiddi » 31. Juli 2020 12:53

Hallo Andreas,

alles was du schreibst kann ich zu 100% unterschreiben, und wĂĽrde ich auch so durchfĂĽhren.

Nur leider habe ich andere Erfahrungen gemacht (und anscheinend nicht nur ich, siehe Post von 1257264937 oben).
Da werden Dinge eingefĂĽhrt weil sie "modern" und angeblich "innovativ" sind. Der Nutzen fĂĽr die Firma ist da oft zweitrangig. :roll:

Die Kennzahlen, die du anfĂĽhrst, sind wichtig. Aber wenn Sie keine Konsequenzen haben, leider sinnlos, und das ist oft das Problem. :-(

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Re: Power BI im NAV Rollencenter ohne Azure

Beitragvon Datenkultur » 31. Juli 2020 14:00

fiddi hat geschrieben:Hallo Andreas,
Die Kennzahlen, die du anfĂĽhrst, sind wichtig. Aber wenn Sie keine Konsequenzen haben, leider sinnlos, und das ist oft das Problem. :-(
GruĂź Fiddi


Jede Auswertung die keine Konsequenzen hat ist grundsätzlich sinnlos und kann kommentarlos gelöscht werden.

fiddi hat geschrieben:Da werden Dinge eingefĂĽhrt weil sie "modern" und angeblich "innovativ" sind. Der Nutzen fĂĽr die Firma ist da oft zweitrangig.


"Generell: Technik muss einen Sinn haben"

Ein BI Projekt beginnt daher am besten damit zu ermitteln, welche Inhalte dem Unternehmen eine Hilfe sind. Das sind meist prozessuale Themen. Es geht darum Schwächen in den Prozessen zu erkennen, die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu beurteilen und die Verbesserung dauerhaft aufrecht zu erhalten. Das braucht erfahrene Leute, denen die Begriffe Change Management oder Prozessoptimierung nicht fremd sind.

Aus meiner Erfahrung reicht es mit ausgewählten Mitarbeiter der betreffenden Fachabteilungen (Meist so 5-8 Personen) jeweils etwa eine Stunde zu sprechen. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, was zur effektive Steuerung der Abteilung fehlt oder derzeit nur mit erheblichem manuellen Aufwand erreicht werden kann. Aus den gewonnenen Erkenntnisen werden Handlungsemfehlungen generiert. Häufig sind das entweder Änderungen im Betriebsablauf, für die Kennzahlen zur Übwachung des Prozesszustandes entwickelt werden, oder Listen, die den operativen Kräften die Arbeit erleichtern. In beiden Fällen ist es erforderlich ein Layout zu definieren. Bei den Listen sind Spalten, Sortierungen und Gruppierungen relevant. Bei Dashboards hilft es Scribbles der relvanten Kennzahlen zu erstellen. Je nach Anwendungsfall als Zahlen oder passendes Diagramme. Es wird herausgearbeitet wo und wie tiefer in die Daten eingetaucht werden kann um Ursachen zu erkennen.

Wenn wir nun auf die Uhr schauen ist die oft die Hälfte der Projektzeit bereits um und noch keine Zeile Code erstellt.

Erst wenn das alles abgestimmt ist landet die Anforderung in der Technik zur Realisierung. Das ist nun erst der Zeitpunkt an dem Entschieden werden kann, welches BI Produkt für die Anforderung das richige ist. Power BI ist prima für interaktive Dashboards, aber für Listen sind andere Tools wahrscheinlich die bessere Wahl. Häufig werden Daten gebraucht, die noch gar nicht zur Verfügung stehen. Nicht selten wird dann parallel ein Projekt zur Unternehmensplanung oder zur einer Kostenrechnung durchgeführt. Verbesserung der Datenqualität ist wie schon beschrieben oft nötig.

Bunte Bildchen um der bunten Bildchen willen ist unnötige Spielerei. Da bin ganz bei Dir, aber ein professionell geführtes BI Projekt mit Etablierung neuer Geschäftsprozesse anhand der verfübaren Daten kann ein Unternehmen erheblich weiterbringen.
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