Währungssicherungen abbilden

Hallo liebe Community,

wir steigen gerade auf NAV 2013 um und sind dabei einige unserer Prozesse anzupassen. In diesem Rahmen haben wir diskutiert, dass wir gerne unsere Währungsgeschäfte in NAV abbilden würden die wir nutzen um dsa Handelsgeschäft zu sichern. Wir haben keine Möglichkeiten gefunden im Standard etwas einzurichten, aber ich habe die hoffnung dass es brauchbare Work-arounds gibt.

Ich würde gerne einmal fragen ob sich hier jemand damit auskennt?
Wir haben die folgenden Szenarien:

Wir kaufen zu einem bestimmten Kurs Dollar für eine Bestellung in der Zukunft ein (Klassisches Termingeschäft)
- Einerseits möchte ich sehen können welche Bestellungen gesichert/ungesichert sind
- Andererseits würde ich das gerne in der NAV 2013 Liquiditätsplanung abgebildet haben.

Wir bezahlen für eine Dollar-Option
- Wie kann ich den Optionspreis verbuchen
- Wie bilde ich den Sicherungskurs im System ab?

Bewertung
- Wenn ich einen Bestand auf dem Dollar-Konto habe würden mich die historischen Anschaffungskosten in EUR interessieren (am besten nach Durchschnittsmethode)


Unser NAV-Partner hat uns bereits mehrfach gesagt, dass Sie keine Lösung für dieses Problem haben/kennen. Ich hoffe aber dass die Community etwas creativer ist als unser Partner.

Beste Grüße und noch einen guten Rutsch,
Simon

Hallo Ich hoffe ihr seid einfach alle noch im Urlaub...

Eine Überlegung die mir gekommen ist:

Ich könnte die Bank als Debitor/Kreditor anlegen. In einem Termingeschäft schreibe ich eine VK-Rechnung (gesonderter Rechnungsnummernkreis) mit Fälligkeit auf das Termingeschäft in USD und eine Einkaufsrechnung in EUR auf die selbe Fälligkeit.

In der Rechnung würde ich dann auf ein Sachkonto buchen in der Hoffnung, dass ich keine Umsatz oder Warenkonten infiziere.

Für Input und andere Vorschläge wäre ich aber sehr dankbar!

LG

Kann mir denn wenigstens jemand sagen warum es nicht geht?

Ich bin wirklich etwas verzweifelt gerade.

Hallo Simon,

sorry fürs nicht antworten, aber das ist echt nicht so einfach. Dein NAV-Partner hat wahrscheinlich recht. Und es ist die Frage, wenn man das tatsächlich programmiert, ob sich da der Aufwand lohnt. Wir (Plexada) haben AddOns die sich mit Währung beschäftigen, aber für das was ihr braucht ists vielleicht 30%.

Was ich verstanden habe:

- Darstellung eurer Währungsgeschäfte (welche Währung, zu welchem Kurs, von wann bis wann, wieviel)
- Zuordnung des Währungsgeschäfts zu Bestellungen (wieviel, Restbetrag)
- Abrechnung des Währungsgeschäfts (Buchung, ggf. Verwendungsnachweis, Kosten)

Was ich nicht verstanden habe ist das mit der Liquiditätsplanung, liegt aber auch daran das ich die Liquiditätsfähigkeiten von NAV2013 nicht kenne.

Kurz zur Abbildung: Ein Währungswechselgeschäft lässt sich gut nachvollziehen, wenn man OP-Führung auf Sachkonten hat und auch die Fremdwährung (Transaktionswährung) mit aufgezeichnet wird. Das haben wir. Auch mit Wechselkursregulierung und Besonderheiten, und Ausgleich zum ursprünglichen Kurs. Für Optionsgeschäfte ist das ganze aber komplizierter. Man hat die eigentliche Option als Budget aus dem sich bedient wird, wobei der Verbrauch des Budgets einmal die damit gesicherten Bestellungen sind und zum anderen die ausgeführten Optionen (tatsächlicher Dollarkauf). Die Option an sich (und welche Bestellungen damit gedeckt sind) muss in einer "Extra" Buchhaltung dargestellt werden, mit etwas anderer Fibu-Integration. Der Optionskauf würde den Optionspreis in der Fibu buchen, und parallel dazu das Fremdwährungsbudget erstellen. Eine Bestellung wird dann diesem Budget als Abfluss zugeordnet. Das ganze ist hinfällig wenn der Termin überschritten wird. Wenn eine gesicherte Bestellung fakturiert wird, muss dieser Anteil des Budgets zum ausführen gekennzeichnet werden. Wenn dann gezahlt wird, dann mit diesem Kurs (Ausführung). Wenn dann der Kontoauszug kommt, muss wieder gegen Geld unterwegs gegengebucht werden, und überprüft werden ob zum richtigen Kurs abgerechnet wurde. Das geht dann wieder mit der SachOP-Funktion gut.

Wie gesagt, es ist nicht einfach. Und ich kenne keinen der das für NAV in der Schublade hat. Deswegen wohl die Stille...

LG Jens

Hallo Jens,

danke für deine Antwort! Ich habe befürchtet dass es keine Standardlösung gibt. Ich hatte einfach gehofft, dass wir über "fingierte" EK und VK Rechnungen zumindest die Termingeschäfte simuliert bekommen würden.

Wir arbeiten leider ohne FiBu-Integration. Dies läuft bei uns alles über Datev und wird separat durch unseren Steuerberater gemacht. NAV benutzen wir prinzipiell als glorifiziertes Warenwirtschaft, Kontaktmanagement und Liquiditätsplanungsinstrument (na gut ein bisschen Montage und Fertigung machen wird auch^^). Insofern wüsste ich aktuell nicht wie ich die Sachkonten so aufbrechen kann, damit ich meinen Dollarbedarf und meine Dollardeckung in der Zukunft sehen könnte :-/

Ich werde mal ein bisschen weiter schauen. Das Liquiditätsmodul von NAV kann eigentlich überraschend viel. Aber ich befürchte fast, dass wir es nicht aufgebohrt bekommen werden um mit unterschiedlichen Währungen arbeiten zu können. Dann bleiben uns wohl vorerst nur unsere Exceltabellen :-/

Trotzdem danke für deine Hilfe!

beste Grüße und noch ein schönes Wochenende.